Die Grenzstein-Sammlung (28 „herrenlose“ Grenz-, Flur- und Scheidesteine) hat einen neuen Platz bekommen – in der Nähe von Haus 10 b. Eine Informationstafel gibt Erläuterungen und in der Hauptinformation des Zentralklinikums ist das Faltblatt „Grenzsteine – Flursteine in Lübeck“, das von Lübecker Archäologen erarbeitet wurde, erhältlich. Die kultur- und stadtgeschichtlichen Denkmäler sind von der Denkmalpflege sämtliche (mehr als 100 insgesamt in Lübeck) unter Schutz gestellt worden.
Das Hansemuseumsteam zeigte mit einem ersten Modell, wie es sich den Eingangsbereich des Museums in den Räumen des kommenden Hansemuseums im Prinzip vorstellt. Die hochinteressanten Funde, die die archäologischen Grabungen hervorbrachten, veranlassten neue Planungen. Das Grabungsareal – wie man anschaulich in dem Modell sehen kann – wird jetzt in der Ausstellung in einem größeren Umfang intergriert als ursprünglich vorgesehen. Die Ausgrabungen dauern weiter an und man darf gespannt sein, was noch zu Tage kommt. „Wünschenwert wäre ja eine Kogge“, wurde scherzhaft gesagt. Gar nicht so ganz abwegig, denn die ursprüngliche Wasserkante zu Zeiten der Stadtgründung Lübecks verlief viel dichter an das Burgtor heran als derzeit. Man wird Zeit brauchen, um die zahlreichen Funde zu untersuchen und wissenschaftlich-geschichtlich zu bewerten.
Archäologische Ausgrabungen mitten in Lübeck sind zurzeit „in“. Was geschieht mit den Funden? Die einen werden für weitere Untersuchungen ins Achiv gebracht, andere werden wieder zugeschüttet für die nächsten Generationen. Einige werden dokumentiert und dann leider zerstört, weil man tiefere, ältere Schichten untersuchen möchte. In der Alfstraße – im Gründungsviertel (Altgrabung 1985 – 1990), gegenüber der Marienkirche, werden Funde zur Freude vieler Archäologie-Liebhaber sichtbar bleiben.
Das Lübecker Großsteingrab kennt fast „jeder“. Aber auch, dass es rund herum einen archäologischen Wanderweg gibt? Der Weg ist ca. 5,5 km lang und man kann den Ausgangspunkt in 1,5 Stunden wieder erreichen. 21 Stationen befinden sich auf dem Weg. Zu sehen sind außer dem bekannten Steingrab u. a. ein Ringwall, ein besonderer Grenzstein, Hügelgräber und viele Schautafeln. Dazu gibt es den Flyer „Wie ein Gruß aus alten Zeiten…“, der erhältlich ist im Bereich Archäologie Lübeck.
Ab 07.06.2012 beginnt wieder der „Archäologische Sommer“ auf der Grabungsstätte in der Innenstadt Lübecks mit Vorträgen, Lesungen, Bilder-Präsentationen u. v. m.
Die Termine dazu finden Sie hier: Gründungsviertel
Zum Thema „25 Jahre Welterbe“ gibt es eine Info-Veranstaltung um 19:00 Uhr.
„In >Deutschlands Supergrabungen< folgt jetzt der Blick auf die spektakulärsten Entdeckungen unterhalb der sichtbaren Welt unserer Felder, Autobahnen, Häuser, Dörfer und Städte." So lautet der Text auf terra-x.zdf.de – und weiter: „In Lübeck führt der Archäologe durch die größte Stadtgrabung Deutschlands, bei der die wichtigsten Funde in stinkenden Kloaken gefunden werden: Das mittelalterliche Kinderspielzeug aus Holz zeigt Ritter in Kampfhaltung.“
Der 1. Teil wird am 13.05.2012 und der 2. Teil am 20.05.2012, jeweils um um 19:30 Uhr ausgestrahlt.
„Es ist für uns heute ein Fest!“, so das Hansemuseumsteam auf der Pressekonferenz im schönen Audienzsaal des Lübecker Rathauses. Vor 8 Jahren entstand die Idee, vor 4 Jahren wurden die ersten Planungen öffentlich vorgestellt, jetzt wird gebaut und voraussichtlich im Herbst 2013 wird in Lübeck das 1. Themenmuseum der Hanse eröffnet. Es entsteht auf geschichtsträchtigem Boden nahe des Burgklosters, das in den Museumskomplex miteinbezogen wird. Nach dem Abriss der alten derzeitigen Gebäude rückt zunächst das archäologische Grabungsteam an und rechnet mit interessanten Funden. Bauherrin ist die Europäische Hansemuseum Lübeck gGmbH. Zeitungen, TV und Rundfunk berichteten ausführlich über den Start des Baus.
Das jährliche Sommerfest auf dem Bauspielplatz sollte Groß und Klein nicht verpassen. Besucher können über die Schulter schauen (Schmieden, Färben, Spinnen, Schnitzen, Zinn gießen, u. v. m.), mitmachen (Schwerter + Schilde bauen, Drucken auf dem Nachbau einer Gutenberg-Druckpresse, Münzen prägen, Bogenschießen, u. v. m., genüsslich schlemmen (Kaffee, Kuchen, Wildspezialitäten) oder zwei Kurz-Vorträgen lauschen (Sonntag 14:00 Uhr: „Hanse und Kloster“ + 15:00 Uhr: „Die Klosterdörfer des Travemünder Winkels“). Für jeden ist bestimmt etwas dabei.
Wer sich in Ton und Bild anschauen möchte, was auf der Grabungsstätte zu sehen ist, auf YouTube gibt es ein Video – knapp 5 Minuten lang. Spannende Archäologie vor der „Haustür“ und mitten in der Stadt:
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Am 04.08.2011 um 21:00 Uhr gibt es in der Grabungsstätte eine Poetry Slam-Veranstaltung. Alle Texte müssen mit Archäologie, Geschichte oder mit Lübeck zu tun haben.
Wer mitmachen will, kann sich unter dieser Telefonnummer melden: 0451 1227160.
Wer wissen möchte, was ein Poetry Slam ist, hier die Erklärung von Wikipedia: Ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden.